Gewagtes Handydesign
„Aller guten Dinge sind drei.“ Angesichts des Pixel 6 Pro bewahrheitet sich diese Floskel. Recht dominant prangt auf der Rückseite ein dunkler Streifen, der den Kamerabereich nach oben und unten hin abgrenzt. Dabei ist der obere Bereich dunkler als der untere (egal in welcher Farbe das Gerät geliefert wird). So dass das Heck, zusammen mit dem Kamerabalken, optisch dreigeteilt ist. Das gefällt vielleicht nicht jedem – ist jedoch immerhin etwas neues. Und auf Neuigkeiten setzt man im Hause Google unbedingt: vor allem im Bereich der KI (Künstliche Intelligenz).
Google Tensor: Ein Chip, der mitdenkt
Statt wie ehedem auf den Snapdragon-Prozessor von Qualcomm zu vertrauen, beschreitet Google nun eigene Wege. Tensor heißt der hauseigene Chip, der von der Company als der bisher leistungsstärkste angepriesen wird. Das kleine Kraftwerk ist für Google ein weiterer Meilenstein in Richtung KI und maschinelles Lernen (ML). Kurz und prägnant gesagt: Das Google Pixel 6 Pro lernt anhand der Anwendung die Erfordernisse und Verhaltensweisen des Users. So kann das Gerät Prozesse zielgerichtet optimieren und personalisieren. Gefeilt wurde in dem Zusammenhang auch an der Foto- und Videotechnik. Wiederum lautet die Zauberformel für den Chip-Satz: learning by doing. Wie sich diese Verbesserungen in der Praxis auswirken, das werden freilich erst die Anwender richtig beurteilen können.
Ausgereifte Triple-Kamera
In Sachen Fotografie ist das Pixel 6 Pro dreifach gerüstet. Im Zentrum der Knipse sitzt eine Weitwinkelkamera mit einer Auflösung von bis zu 50 Megapixel. Eine Ultraweitwinkelkamera schafft 12 Megapixel und die Telelinse jongliert mit 48 MP und bringt einen 4-fach optischen Zoom zuwege. Dank des verbesserten Fotosensors bringt das Pixel 6 Pro erheblich mehr Licht aufs Bild. Das kann sich besonders bei Nachtaufnahmen sehen lassen. Gerade Fotos unter schwierigen Lichtverhältnissen sind ein Knackpunkt in der Handyfotografie – nicht so für Googles Zugpferd. Unterm Strich reicht der Fotoapparat noch nicht ganz an iPhone-Qualitäten heran … doch der Abstand zum großen Mitbewerber Apple wird immer geringer.
Batterieleistung und Ausstattung
Mit dem 5003 mAh fassenden Akku hat Google eine bärenstarke Batterie eingebaut. So scheint es wenigstens. Tatsächlich beträgt der Zuwachs im Vergleich zum regulären Pixel gerade einmal 400 mAh. Praktisch macht sich dieser Unterschied mit nur einer um Minuten verlängerten Laufzeit bemerkbar. Die beträgt denn bei beiden Geräten rund 10 Stunden – ein ordentlicher Wert, wenn auch nicht weltbewegend. Bei der Aufladung gibt es einen Punktabzug. Denn mit knapp 2 Stunden Ladezeit verhält sich das Smartphone nicht gerade up to date. Das gilt ebenso – von welcher Warte aus auch immer betrachtet – für die übrige Ausstattung. Einen Klinkenanschluss oder die Möglichkeit für Dual-SIM bietet das ansonsten überzeugende Pixel 6 Pro leider nicht. Dafür zeigt sich das Betriebssystem versöhnlich. Standardmäßig ist Android 12 installiert; und zwar ohne überflüssige Bloatware. Zudem verspricht der Hersteller eine mindestens 3-jährige Update-Garantie (bis Android 15).