Für die Branche tonangebend
Einmal mehr legt Huawei ein Top-Handy vor, das für die Android-Branche beispielhaft ist. Alle bisherigen Tugenden – vor allem Fotografie und Künstliche Intelligenz (KI) – wurden konsequent weiterentwickelt. Auch darf sich das Mate 20 Pro über ein IP-68-Zertifikat freuen. Das heißt, es kann dauerhaft in einer Wassertiefe von zwei Metern überleben und ist überdies noch staubdicht.
Riesiger Monitor, farbenfrohes Chassis
Das Mate 20 Pro ist ein durch und durch ausgewachsenes Smartphone. Anders lässt sich eine Bildschirmdiagonale von 6,4 Zoll (im 19,5:9-Format) nicht bezeichnen. Neben diesem Komfort-Maß gibt es für das Gehäuse zudem eine Palette an frischen Farben: Smaragdgrün, Pink, Mitternachts-Blau und Twilight sind die saisonalen Töne (natürlich auch das obligatorische Schwarz). Zumindest jedoch das pinkfarbene Handy wird voraussichtlich nur als Import beziehbar sein.
Das Display unter die Lupe genommen
Wichtiger als die farbliche Hülle eines Smartphones ist die Qualität der farblichen Darstellung. Hier kann das Mate 20 Pro ebenfalls punkten. Das OLED-Panel lässt in dieser Hinsicht – und auch betreffs Schärfe und Helligkeit – keine Wünsche offen. Das Handy birst regelrecht vor Pixel-Power. Satte 3120 × 1440 Bildpunkte treten sich unter dem Glas sozusagen gegenseitig auf die Füße, die Pixeldichte beträgt stolze 538 ppi. Erfreulicherweise lässt sich jedoch auch auf eine stromsparende Full-HD-Plus-Optik umschalten, in dem Fall wird dann mit 2340 × 1080 Pixeln aufgelöst: immer noch ein hochgradiger Wert.
Vom Bug zum Heck: Die Kamera
Rückseitig bietet das Mate 20 Pro einige Besonderheiten. So suchen wir nach einem Fingerabdrucksensor vergeblich. Denn der befindet sich auf der Vorderseite im Bildschirm integriert (wo er hervorragend funktioniert). Interessant sieht der quadratische Kamera-Bereich aus. Das fototechnische Arrangement besteht aus einem 40-Megapixel-Objektiv (f/1.8) mit 27 Millimeter Brennweite, einem 20-Megapixel-Weitwinkelobjektiv (f/2.2) mit 83 Millimeter Brennweite sowie einem 8-Megapixel-Teleobjektiv (f/2.4) mit 16 Millimeter Brennweite. Als viertes Element im Bunde: ein Blitzlicht.
Punktabzug für nächtliche Fotos
Die Triple-Kamera ist ja im Top-Segment immer mehr im Kommen. Neben dem Mate 20 Pro fallen einem da das iPhone XS oder das Pixel 3 von Google ein, – zwei ausgesprochene Fotohandys. Ganz in deren erhabene Kreise rückt das chinesische Flaggschiff aber nicht vor, weil es bei den kritischen Nachtaufnahmen etwas schwächelt. Vielleicht liegt das daran, dass der Hersteller auf den Schwarz-Weiß-Sensor zugunsten der bestehenden Dreier-Konstellation verzichtet hat? Wie auch immer: Der Fotoapparat des Mate 20 Pro liefert in der Regel (bei genug Beleuchtung) überdurchschnittlich gute Ergebnisse. Ein Urteil, das auch auf die 24-Megapixel-Frontkamera zutrifft.
Hocheffizient performt und rasend schnell aufgeladen
Arbeit und Leistung, das sind zwei Grundtugenden, die häufig mit dem asiatischen Kulturraum assoziiert werden. Eine Tatsache, die sich so gesehen auch in chinesischen Smartphones widerspiegelt. Frisch aus dem Werk kommt der Kirin 980, der das Herzstück des Mate-Telefons darstellt. Der Prozessor wurde im revolutionären 7-Nanometer-Verfahren produziert. Somit ist er kleiner als bisherige Chips und kann sowohl energiesparender als auch effizienter werkeln. Damit steht er denn auch (technisch betrachtet) dem A12-Bionic-Chip in nichts nach, der ja das iPhone XS antreibt. Die Arbeitsgeschwindigkeit des Huawei Mate 20 Pro ist jedenfalls erste Sahne. Alle Anwendungen laufen butterweiche und fix ab. In diese Performance spielen natürlich auch noch die verfügbaren 6 Gigabyte Arbeitsspeicher mit hinein.
Übrigens Performance: Angst, dass dem Handy zu schnell die Luft ausgeht? Aber nicht beim Mate 20 Pro! Der bärenstarke 4200-mAh-Akku ist für den Dauereinsatz konzipiert. Selbst wenn das gute Stück auf Hochtouren läuft, ist erst nach rund 16 Stunden das Ende der Ladung erreicht. Erheblich weniger – nämlich rund eine Stunde – dauert es, bis das Mate wieder obenauf ist. Hier ist also eine Schnellladefunktion mit an Bord, die diesen Namen wirklich einmal verdient!